Auf Initiative des Unterkulmer Bäckermeisters Hans
Kyburz schlossen sich einige Fussballfreunde von
Kulm mit dem Sportclub Trostburg zusammen und
gründeten am 31. Mai 1930 den Fussballclub Kulm.
Man trat dem Aargauischen Fussballverband bei
und begann im Herbst hinter dem Pöstli (südlich
Zentrumsplatz) mit den Meisterschaftsspielen in der
4. Liga. Die Bevölkerung blickte recht schief auf den
neuen Verein. Kulm war eine Schwingerhochburg,
und für den FC Kulm war es schwierig, richtig Fuss
zu fassen.
1932 entstand eine Seniorenmannschaft und 1934
eine zweite Mannschaft. Ab 1939 durfte man für
das Wintertraining die Turnhalle benutzen, wo allerdings Fussballspielen strengstens verboten war.
FC Kulm 1930: SC Trostburg / FC Kulm
Hinten: H. Zimmerli, E. Weber, A. Zimmerli, W. Kaufmann, E.
Hächler,
G. Stirnemann
Mitte: A. Plüss, W. Genzel, H. Steiner
Vorne: J. Müller, P. Hunziker, W. Fritschi
Der Zweite Weltkrieg brachte den Club in
Spielernot und in wirtschaftliche Schwierigkeiten, das Clubleben aber blühte auf. Man spielte auf der Pöstliwiese. Die Pacht an Otto Hofmann betrug 600 Fr., was über die Hälfte der
Vereinsausgaben ausmachte. 1941 bis 1945
musste man den Sportplatz für die Anbauschlacht (Plan Wahlen) zur Verfügung stellen.
1942 gelang unter Trainer Max Arber der Aufstieg in die 3. Liga. 1944 stellte man die Juniorenabteilung auf die Beine. Im Jahr darauf
spielte man erstmals mit vier Mannschaften:
Kulm I, Kulm II, Junioren und Senioren.
Die Nachkriegszeit ist geprägt von der Trainer und Vorstandsarbeit von Walter Lerchmüller.
Aufstieg in die 3. Liga, 1942
Hinten: M. Arber, E. Fischer, H. Rohr, A. Zimmerli, H. Lüthy, W.
Winterberg, P. Winterberg
Vorne: H. Suter, T. Zürcher, E. Hediger, J. Hartmann
Hinten: Jakob Müller, Jakob Hartmann, Ernst Fischer,
Paul Brunner, Walter Lerchmüller, Hans Müller, Bortolo
Giudici, Ernst Müller
Vorne: Hans Suter (Grasshopper), Hans Maurer, Arthur
Eichenberger, Erwin Siegrist
1952 bis 1960 war Fredy Wullschleger Präsident, zudem half er jahrzehntelang in verschiedenen Funktionen bei der Führung des FC Kulm. Für
seine grosse Vereinsarbeit wurde er 1975 zum Ehrenpräsidenten ernannt.
1955 stieg die erste Mannschaft in die 4. Liga ab und schaffte vier Jahre
später den Wiederaufstieg. 1957 begann man mit den legendären Kulmer
Grümpelturnieren. Sie erreichten 1985 ihren Höhepunkt mit der Beteiligung von 171 Mannschaften. Administrativer Lenker der Grossanlässe war
Hans Peter Müller, zusammen mit seiner Frau. Besonders tragisch war
1957 der Tod von Arthur Müller. Er verschied während eines Fussballspiels.
Die sechziger Jahr.
Der spielerische Höhepunkt dieser Zeit war
1961. Die erste Mannschaft belegte in der
Schlusstabelle der 3. Liga den 2. Platz. Dank
der beiden Juniorenfördern Hans Siegrist und
Kurt Zürcher wuchs die Juniorenabteilung 1961
auf zwei Mannschaften. Die Seniorenbewegung
wurde ab 1963 wieder aktiviert. Sie glänzte vor
allem mit erfolgreichen Lottos. Mit einem Teil
des Gewinns unternahm man mehrtägige Auslandreisen. Zwei Vereine verschmolzen in den
sechziger Jahren mitgliedermässig, der Veloclub
Kulm und der FC Kulm. 1968 entstand die Veteranenmannschaft.
1. Mannschaft, Herbstmeister 1960 in der 3. Liga
Hinten: Max Meyer, Konrad Matt, Fredy Wullschleger (Sekretär),
Hugo Müller, Eugen Müller, Max Kasper, Hans Siegrist (Präsident),
Robert Maurer (Trainer)
Mitte: Christian Müller, Dezsö Aranyi
Vorne: Walter Müller II, Anton Gloor, Max Nöthiger, Roland Jordi,
A. Del Grosso
1971 wechselte man die Garderobenbenützung vom Café Post in die Turnhalle. Im
Sommer darauf wurde die Sportplatzbeleuchtung verwirklicht. Die Aktivenzahl reichte 1973
für drei Mannschaften. Im gleichen Jahr begann man für fünf Jahre mit Mannschaftsturnieren für 3./4. Liga-Teams und Senioren.
1976 stieg die erste Mannschaft in die 4. Liga
ab und schaffte im Jubiläumsjahr 1980 unter
Trainer Hansjörg Matter den Wiederaufstieg.
Der FC Kulm bestand nun aus sieben Mannschaften: zwei Aktivteams, drei Juniorenteams
und zwei Seniorenteams.
Aufstieg in die 3. Liga im Jubiläumsjahr 1980
Stehend: Hansjörg Matter (Trainer), Beat Kaspar, Willy Gloor,
Werner Ritzmann, Ueli Lüscher, Kurt Kaspar, Rolf Wasser, Kurt
Müller, Peter Wasser, Jörg Kaspar, Hugo Müller (Präsident)
Kniend: Kurt Maurer, René Winterberg, René Faes, Gaston Hunziker, Michael Lüthy, Roland Spirgi, Peter Bachmann, Toni Müller,
Peter Müller, Walter Schlumpf (Masseur)
Nach dem Vereinsjubiläum führte Hugo Wasser neun Jahre den Verein als Präsident, zudem trainierte er die Senioren und Veteranen während 31 Jahren. Er war 26 Jahre Mitglied der Kontroll- und Disziplinarkommission und präsidierte sechs Jahre lang die Fairplaykommission des Aargauer Fussballverbandes. 1981 rief er als Vereinspräsident eine Zeitschrift zum Clubgeschehen ins Leben, die „FC Kulm-News“ und 2020 für zwei Jahre die „FC Kulm Corona-News“. 1992 gründete er die Gönnervereinigung und sammelte für die Junioren rund 100‘000 Fr. 2006 wurde er für seine Verdienste zum Ehrenpräsidenten des FC Kulm ernannt. 1986 entstand ein zweiter Sportplatz im Juch. Im gleichen Jahr stieg die erste Mannschaft in die 4. Liga ab. 1989 zählte der Verein neun Mannschaften mit 164 Aktiven. Namhafte Referenten bereicherten die Generalversammlungen, so zum Beispiel Ottmar Hitzfeld.
Ab 1990 entstanden Untersektionen. Zuerst
die Mannschaft aus Ex-Jugoslawien FC Kulm Jedinstvo,
später der FC Kulm Türk. Das führte im Jahr 2000
zur Trennung und anschliessend zur Gründung eines eigenständigen FC Kulm Türk Gücü.
Um 1996 spielte ein Juniorinnenteam für den Verein.
Juniorinnen 1994
Hinten: Jasmin Erne, Sandra Sommerhalder, Rosi Faes,
Irene Villena, Tatjana Wiederkehr, Melanie Spirgi, Nazik
Cimen, José Souto (Trainer)
Vorne: Sabine Faes, Jeanine Grütter, Nicole Elsasser,
Carolina Capellupo, Beta Kobas, Sabrina Schneider
Die Zahl der Aktivspieler bei der 1. Mannschaft nahm kontinuierlich ab. Das führte 2000 zur Auflösung der Aktivmannschaft. Die Juniorenabteilung umfasste von den F- bis zu den C-Junioren sechs Mannschaften. Die Veteranen gaben ihr Mitspielen in der Spielergemeinschaft mit dem SC Schöftland im Sommer 2003 auf und treffen sich seither alle zwei Wochen zu einer vereinsinternen Aktivität. Im August 2005 wurde anlässlich des Grümpelturniers das Jubiläum 75 Jahre FC Kulm gefeiert. 2007 wurde wieder eine Aktivmannschaft ins Leben gerufen. Sie startete in der 5. Liga und stieg 2011 in die 4. Liga auf. Zugleich wurde für kurze Zeit eine 2. Mannschaft aktiv. 2018 wurde die Aktivmannschaft wegen fehlender Jahresbeiträge aus dem Meisterschaftsbetrieb zurückgezogen. Die verbliebenen Junioren wechselten zum FC Gontenschwil. Unter dem Präsidium von Claudio Pingiotti wurde der FC Kulm am 1. Juli 2020 aufgelöst, die Tätigkeiten der Veteranen gingen weiter. Unter der Federführung von Tee Petersen wurde der FC Kulm am 1. Dezember 2022 wieder ins Leben gerufen. Man begann mit vereinsinternen Aktivitäten im Juniorenbereich und hat momentan über 90 Mitglieder.
Hugo Wasser
13. Mai 2023
Der FC Kulm wurde erstmals am 31. Mai 1930 in Unterkulm gegründet. Heute ist er ein familienfreundlicher Fussballverein im Mittleren Wynental und pflegt die Juniorenabteilung. Er setzt sich für kindergerechten Fussball ein und fördert diesen auch gezielt. Weiter bietet er viel Raum für Spass und Respekt, egal wer von wo herkommt.
Jedes Kind hat seine Werte!
Der FC Kulm vermittelt den Kindern Fairplay und Erlebnis vor Ergebnis. Ihre individuellen Begabungen und Potenziale können sie bestmöglich entfalten.
Der FC Kulm orientiert sich an den «3L».
Lachen: Freude an der Bewegung und am Erlebnis.
Lernen: Fortschritte der psychischen und motorischen Möglichkeiten.
Leisten: Anstrengungen und die persönliche Bewertung des Erreichten.
Tee Petersen, Präsident
© FC Kulm 2023